Gut besucht war die Vernissage der aktuellen Ausstellung „Artworks 24“ von Shannon Pyper im Museum Zeiler, die nun schon unsere vierte Gästeausstellung ist. Leider hatte sich die Künstlerin kurz zuvor bei einem Sturz das Bein gebrochen und konnte nicht bei der Eröffnung dabei sein. An Ihrer Stelle beantworteten Ehemann Thomas und Tochter Ellen den Besuchern Fragen zu den Arbeiten und zur Künstlerin. Io Zeiler-Klimm fürte in die Arbeiten ein, und natürlich sprechen auch die großformatigen Werke auf Leinwand in kräftigen, meist feurigen Farben schon für sich. Das visuelle Erlebnis bei der Eröffnung ergänzte ganz wundervoll musikalisch die Cellistin Magdalena Simm mit Stücken von irischen Volksweisen bis zu klassischer Musik.
Shannon Pyper wurde 1967 als Tochter eines irischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Sie studierte Modegrafik und Design an der Deutschen Meisterschule für Mode in München. Danach arbeitete sie viele Jahre als Designerin für in- und ausländische Produktionen.
Seit 2002 arbeitet Sie nun als freie Künstlerin. In ihrer Arbeit spiegelt sich die große Faszination für Kostüm- und Stilgeschichte wider, ihr Schwerpunkt liegt auf der figurativen Darstellung und dem Portrait. Neben Acryl auf Leinwand und zeichnerischen Techniken hat sie die letzten Jahre die Digitale Kunst als neues Medium entdeckt. Ihre digitalen Arbeiten, die Anfangs am Handy, später am Tablet entstanden, hat sie auf Leinwand drucken lassen.
Für das Jagd-und Fischerei Museum München gestaltete sie 2019 eine große Ausstellung. Aus diesem Anlass entstanden interessante Fisch-und Wassergemälde. Die Wassergemälde, alle in Acryl, sind im Ostzimmer zu sehen und erinnern ein wenig an Monets Seerosenbilder.
Im großen Raum, dem früheren Atelier von Peter Zeiler, ist der Raum der Frauen, der „Femme fatale“. Starke, selbstbewusste, attraktive und freie Frauen mit einem ganz eigenen faszinierendem Ausdruck. Eine sehr interessante Mischung aus gestischer wilder, fast abstrakter Farbgebung und realistischen Portraits.
Die meisten Arbeiten sind auch verkäuflich. Eine Preisliste liegt aus.
Die Ausstellung ist noch bis zum 20. Juli 2024 zu sehen, siehe Öffnungszeiten.