Vielen Dank an alle, die zur Eröffnung unserer neuen Ausstellung „Reisen und Innenreisen“ gekommen sind! Für diese Werkschau haben wir das Archiv unseres Vaters sozusagen auf den Kopf gestellt und zeigen 86 grafische Arbeiten, beginnend mit Peter Zeilers ersten Reisen 1956 bis hin zu Gefühlsbildern aus seinem Spätwerk bis 2019 und thematisch dazu passende Keramikfiguren. Ein herzliches Dankeschön auch an Karen Zeiler, die uns zunächst mit der Blockflöte und Variationen von Jakob van Eyck auf eine klangliche Zeitreise mitnahm. Anschließend leitete sie für wagemutige Reisende noch eine musikalische „Innenreise“ mit der eigenen Stimme.
Noch bis zum 5.7.2025 ist die Ausstellung an jedem ersten Samstag im Monat von 15-18 Uhr zu sehen.
Mit seinen Reisezeichnungen hat Peter Zeiler seinen Ruf als herausragender Künstler begründet, schon 1961 wurde ihm dafür der „Kunstpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste“ verliehen. Eine seiner ersten Reisen, als nach dem zweiten Weltkrieg Reisen wieder möglich war, war eine Reise mit seiner Akademieklasse nach Sizilien. Sie weckte seine Abenteuerlust und es folgten viele weitere Reisen nach Frankreich, Italien, Griechenland, in die Türkei und nach Ägypten, wo er 1956 nach Ausbruch der Suezkrise bei Kairo beim Zeichnen in der Wüste wegen Spionageverdacht verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wurde. All das wurde, so gut es ging, zeichnerisch festgehalten. Die Ausstellung zeigt Peter Zeilers frühe Reisen mit sehr realistischen, poetischen kleinen Zeichnungen, sowie spätere, spannende, expressive, teils farbige Reise-Acrylzeichnungen und -Radierungen.
Ein weiterer Schwerpunkt im Leben Peter Zeilers waren seine Innenschauen, die wir passend „Innenreisen“ nennen. Diese nicht weniger abenteuerlichen Zeichnungen begann Peter Zeiler 1959 während einer Psychoanalyse. Er untersuchte das Thema „Innenschau“ bis zu seinem Tod im Jahr 2021 immer wieder neu und schonte seine Mitmenschen dabei nicht.